News

Kurzer Freudenschrei der Eisbären

Kurz rissen die Spieler der Hammer Eisbären die Arme hoch und stießen einen Freudenschrei aus. Mit 4:3 (1:2, 3:0, 0:1) hatten sie am Freitagabend in der Rheinlandhalle das Kellerduell der Eishockey-Oberliga beim weiter punktlosen Schlusslicht Krefelder EV (U21) gewonnen und damit den ersten Saisonsieg gefeiert.

Krefeld – Ausgelassener Jubel über den Premierenerfolg wollte nach der hart umkämpften und bis zur Schlusssirene spannenden Begegnung bei den Gästen aber nicht aufkommen. „Wir haben das nicht sehr geschickt gemacht, hatten in der Defensive Nervenflattern und sind nicht souverän aufgetreten“, sagte Trainer Ralf Hoja, ehe er hinzufügte: „Aber Hauptsache, wir haben gewonnen. Hoffentlich gibt dieser Sieg den Jungs Selbstvertrauen für die nächsten Spiele.“
 
Schon im ersten Drittel hätte für die Gäste mehr möglich sein können. Denn die Eisbären fanden gut in die nicht immer niveauvolle Partie und hatten nach schnellem Umschalten durchaus die Chance, in Führung zu gehen. Aber Kevin Thau (3.) und Kevin Orendorz (7.) brachten den Puck nicht im Krefelder Gehäuse unter. Als Tobias Esch für den KEV-Nachwuchs nur den Pfosten traf (11.), war dies nicht nur das erste Lebenszeichen der Krefelder, sondern auch der Vorbote für den ersten Treffer. Den markierte eine Minute später Joshua Gärtner, der mit einem harten Schuss unter die Latte den Hammer Keeper Ilya Sharipov zum 1:0 überwand (12.). Doch der Aufsteiger hatte die Antwort parat. Luc Mansfeld hockte wegen Behinderung auf der Strafbank – und die Gäste nutzten die Überzahl durch Milan Svarc, der damit das erste Stürmertor der Saison für die Hammer erzielte, zum 1:1 (17.) aus. Allerdings schafften es die Hammer nicht, mit einem Remis in die erste Drittelpause zu gehen. 42 Sekunden vor der Sirene brachte Adam Grygiel die Krefelder mit dem 2:1 erneut in Front (20.).
 

Starkes zweites Drittel der Eisbären

 

In der Pause muss Hoja die passenden Worte gefunden haben. Denn im zweiten Drittel trumpften die Eisbären stark auf, agierten wesentlich körperbetonter und nutzten ihre Möglichkeiten effektiv aus. Zuerst sorgte Ibrahim Weißleder für das 2:2 (22.). Als dann Igor Furda auf der Strafbank saß, unterlief KEV-Goalie Sebastian Staudt ein folgenschwerer Fehlpass, den Svarc zum 3:2 ausnutzte (27.). Und damit nicht genug. Dass die Eisbären nicht nur in Unter-, sondern auch in Überzahl erfolgreich sein können, zeigten sie mit dem 4:2 durch Florian Kraus (34.).

„Kein Leckerbissen“

Im Schlussabschnitt wurde es dann noch einmal mächtig eng. Samuel Dotter kassierte eine Fünf-Minuten- plus Spieldauerdisziplinarstrafe und Weißleder wenig später eine Zwei-Minuten-Strafe. Krefeld nutzte diese 5:3-Überzahl mit Ablauf der Weißleder-Hinausstellung durch Grygiel zum 4:3-Anschlusstreffer aus (46.) und läutete damit ein fast 15-minütiges Powerplay ein. Doch entweder scheiterten die Gastgeber an ihrem eigenen Unvermögen oder am wieder einmal starken Sharipov. „Das war kein Leckerbissen, aber am Ende zählen die drei Punkte“, bilanzierte Eisbären-Manager Jan Koch nach dem ersten – überaus verhalten gefeierten – Saisonsieg.

 
Autor: Patrick Droste
Quelle: www.wa.de